Christina Bauer
Eine Bäuerin, die bäckt und bloggt.
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Kategorie: Back-Wissen

Das Krapfen-1×1

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Das Krapfen-1×1

20. Februar 2020
Back-Wissen
Dieser süßer Begleiter gehört zur Faschingszeit, wie der Schnee zum Winter – der Faschingskrapfen. Denn Fasching ist Krapfenzeit. Es gibt fast niemanden, der sich am Faschingsdienstag keine dieser flaumigen Germteigkugeln gönnt. Natürlich schmeckt er selbstgemacht am Besten.

Die richtige Pfanne

Am besten verwendet man eine Pfanne aus Edelstahl oder Gusseisen, da diese die Wärme am besten speichern. Eine Friteuse hat den Vorteil, dass die korrekte Ausbacktemperatur  genau eingestellt werden kann. Allerdings benötigt man dann wesentlich mehr Fett als in der Pfanne.

Das richtige Fett

Zum Ausbacken dürfen nur hitzebeständige Fette verwendet werden. Ein Maß dafür ist der Rauchpunkt – je höher der Rauchpunkt, desto hitzebeständiger ist das Fett.

Der Rauchpunkt soll des zum Ausbacken verwendeten Fetts soll mindestens 190 Grad betragen.

Fette & ihr Rauchpunkt:

  • Rapsöl (raffiniert): 220 °
  • Raffiniertes Sonnenblumenöl: 210-225 °
  • Butterschmalz: 210 °C
  • Kokosfett: 200 °C
  • Pflanzenfett: 200°C
  • Butter: 175°C

Die richtige Fett-Temperatur zum Ausbacken

Die richtige Temperatur des Fettes trägt sehr viel zum Gelingen der Krapfen bei.

Die Idealtemperatur zum Ausbacken der Krapfen beträgt 160 °C. Sie sollte unbedingt mit einem Thermometer immer wieder überprüft werden.

Fällt die Temperatur unter 150 °C dauert der Garvorgang zu lange, der Krapfen nimmt zu viel Fett auf und wird daher nicht knusprig.

Steigt die Temperatur über 190 °C bildet sich außen zu schnell eine harte Kruste und der Krapfen kann innen nicht mehr richtig garen.

...so gelingt ein schönes "Randl":

Ein “Randl” erhält man u.a. durch die richtige Backtemperatur
und auch die ideale Menge an Fett in der Pfanne trägt dazu bei.

Rum gibt dem Krapfen nicht nur ein abgerundetes Aroma,
der Alkohol sorgt auch dafür, dass der Krapfen im Fett schwimmt,
dass sich die Poren des Teiges schneller verschließen und
dass der Krapfen nicht zu viel Fett aufnimmt.

Die wichtigsten Schritte bei der Herstellung des Krapfenteigs

TIPP 1
Am besten funktioniert es, wenn alle Zutaten Zimmertemperatur haben. Ganz wichtig ist, dass die Butter nicht geschmolzen wird, sondern zimmerwarm/weich ist. Ansonsten wird der Teig zu weich.
TIPP 2
Alle angegeben Zutaten genau abwiegen (auch die Flüssigkeiten).
TIPP 3
Zuerst gibt man die Flüssigkeiten - Milch, Eier, Dotter und Rum - in eine Rührschüssel. Danach kommen das Weizenmehl, der Zucker, Salz, Germ und die Butter dazu.
TIPP 4
Aus den Zutaten einen eher weichen Teig zubereiten. Mit dem Knethaken funktioniert das oftmals nicht so gut, daher verwende ich dazu lieber den "K-Haken". Die Knetzeit beträgt ca. 10 Minuten.
TIPP 5
Den Teig anschließend zugedeckt rasten lassen.
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Ich wünsche euch gutes Gelingen und einen lustigen Fasching!

Eure Christina

Aus diesem Teig könnt ihr auch andere Krapfenvariationen herstellen....

Rezepte in Kooperation mit Spar Österreich

Der Gugelhupf

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Der Gugelhupf

5. Februar 2020
Back-Wissen
Es gibt kaum eine traditionellere Süßspeise, die in Österreich zum Kaffee serviert wird, als den Gugelhupf. Er zählt bei vielen zu den ersten Backversuchen und das aus gutem Grund: Denn das Grundrezept gelingt einfach immer. Nach und nach wagt man schließlich ausgefallenere Geschmacks-Kombinationen und erkennt: Gutes geht auch hier ganz einfach.

GUT GESCHMIERT IST HALB GEWONNEN

oder wie man die Form richtig einfettet

Gut zu wissen!

Dazu braucht man
10 g Butter und 10 g Semmelbrösel
Schritt 1
Die Butter in die Gugelhupfform geben.
Schritt 2
Den Backofen auf 60 Grad einstellen und die Form hineinstellen, damit die Butter zergeht.
Schritt 3
Die Gugelhupfform mit der flüssigen Butter einpinseln und mit den Bröseln bestreuen. Überschüssige Brösel gut ausklopfen.

Tipps & Tricks zum Gugelhupf

Do’s & Don’ts

So gehts leichter!

  • Die Form muss komplett sauber sein und darf keine Kratzer haben. Bitte nie mit einem Messer in die Form fahren.
  • Die Form laut Anleitung einfetten.
  • Den Gugelhupf immer ganz durchbacken, sonst lässt er sich nicht aus der der Form lösen.
  • Um zu kontrollieren, ob der Kuchen auch ganz durchgebacken ist fährt man am besten mit einem Stäbchen in den Teig. Erst wenn beim Herausziehen kein Teig kleben bleibt ist er fertig gebacken.
  • Den Gugelhupf nach dem Backen 10 bis 20 Minuten auskühlen lassen und erst danach stürzen. Wird der Gugelhupf zu warm gestürzt, ist er noch sehr instabil und bricht leichter.

ERSTER VERSUCH

Den Gugelhupf mit einer dünnen Spachtel vorsichtig von der
Form lösen und erneut stürzen.

ZWEITER VERSUCH

Ein nasses Geschirrtuch rund um die gestürzte Form wickeln, diese so
10 Minuten stehen lassen und danach nochmal versuchen, die Form zu lösen.

DRITTER VERSUCH

Die Form für mindestens 1 Stunde in den Gefrierschrank stellen, danach kurz in ein heißes Wasserbad stellen, herausnehmen und stürzen. Achtet aber darauf, den Teig vor dem Wasser zu schützen. Das sollte auch den größten Sturkopf zur Trennung bewegen.

Cake Pops

Aus Sturköpfen werden ganz einfach Cake Pops gezaubert

Ist er nur in der Mitte gebrochen, kann man ihn ohne weiteres mit warmer Marmelade wieder „zusammenkleben“.

Ist er in mehrere Teile gebrochen, greife ich in den “kreativen Erste Hilfe Koffer” und verwandle die Teile in Cake Pops.

Freut jung und alt und bringt Farbe ins Leben!

Der Roggen

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HomeDer Roggen

Der Roggen

5. Februar 2020
Back-Wissen
Roggenmehl ist zwar etwas schwieriger zu verbacken als Weizenmehl. Jedoch entsteht bei richtiger Verwendung wirklich schmackhaftes, sehr gut haltbares Brot und daher lohnt sich der Aufwand rund um das Verbacken des Roggens auf alle Fälle.

Den Roggen rocken

- so gelingt das Backen mit Roggenmehl

Der heutige Roggen stammt vom Bergroggen ab. Er hat keinen, dem Weizen entsprechenden Kleber. Daher wird er oft mit anderen Getreidesorten vermischt, um damit seine Backfähigkeit zu verbessern. Auch Roggen ist reich an B-Vitaminen und Mineralstoffen. Je höher der Roggenanteil, desto dunkler wird das Brot/Gebäck. Meistens wird der Roggen mit Sauerteil verbacken. Dadurch kann die Stärke besser quellen und verkleistern. Außerdem wird das Gebäck durch die Zugabe von Sauerteig bekömmlicher, saftiger und länger haltbar.

Roggenmehle

 Roggenvollkornmehl

Bei Roggenvollkornmehl wird das ganze Korn gemahlen. Solche Mehle haben daher auch nie eine Typennummer. Für Teige mit Vollkornmehl muss immer mehr Flüssigkeit verwendet werden, damit das fertige Gebäck auch saftig wird.

 

 Roggenmehl 960

Beim Roggenmehl mit der Type 960 wurden bereits Schalenteile entfernt, daher ist es auch etwas heller als das Roggenvollkornmehl. Ich verwende es gerne für die Herstellung von Brot und Gebäck.

 

Backeigenschaften von Roggen

Die Backeigenschaften von Roggen sind nicht so gut wie jene vom Weizen. Im Gegensatz zum Weizen kann der Roggen das Gluten (= Klebereiweiß) durch die Anwesenheit von Schleimstoffen (=Pentosane) kein Klebergerüst im Teig aufbauen.

Kein Roggenbrot ohne Säure

Daher braucht man beim Backen von roggenbetonend Teigen immer einen Säurelieferant im Teig – in den meisten Fällen wird dazu ein Sauerteig verwendet. Durch den Sauerteig wird die Stärke im Roggenmehl langsamer abgebaut und das Brot erhält dadurch eine optimale Krume.

Wenn im Brotteig zu wenig Säure enthalten ist, dann wird die Krume klebrig. Man erkennt dies, wenn das fertig gebackene Brot zugeschnitten wird – der Teig klebt dann nämlich beim Aufschneiden des Brotes am Messer an.

Das Kneten des Roggenteigs

Roggenteige benötigen nicht nur Sauerteig, sondern auch beim Kneten muss man ihm besondere Aufmerksamkeit schenken. Die Gefahr lauert hier nämlich in einer zu langen Knetzeit. Roggenteige dürfen nur ganz kurz geknetet werden, da der Teig das Wasser während des Knetens – ganz im Gegensatz zum Weizen – sehr schnell aufnimmt. Sobald sich ein homogener Teig gebildet hat, sollte das Kneten des Teiges beendet werden.

Apfelrezepte für jede Gelegenheit

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Apfelrezepte für jede Gelegenheit

5. November 2019
Back-Wissen

Das Lieblingsobst vieler Österreicher ist ein hervorragender Partner in Crime fürs Backen. Fruchtig-süße Rezepte und jede menge Tipps und Tricks für den Einsatz gibt es, wenn ihr weiterlest. Viel Spaß!

Süßer Apfel

So gelingt dein Apfelrezept

Der Herbst ist die beste Zeit, um dem Apfel die Bühne zu gönnen, die er verdient. Schließlich isst jeder Österreicher im Jahr ca. 17 kg Äpfel. Und weltweit gibt es sage und schreibe 30.000 unterschiedliche Apfelsorten. Aber Obacht, Apfel ist nicht gleich Apfel. Fürs Backen macht es durchaus Sinn, die Früchtchen und ihre Eigenschaften mal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Über 80% der heimischen Äpfel kommen aus der Steiermark.

Kochobst und Tafelobst

Der Apfel gehört zur Familie der Rosengewächse und die verschiedensten Sorten lassen sich grundsätzlich in Kochobst und Tafelobst unterscheiden. Das ist deshalb wichtig, weil Kochobst roh zwar etwas sauer schmeckt, dafür aber beim Backen das volles Aroma entfaltet. Somit ist man mit dem Griff zum Kochobst schon mal auf der sicheren Seite. Es gibt aber, wie so oft im Leben, ein paar Ausnahmen, und damit ihr nicht zu lange darüber nachgrübeln müsst, habe ich eine Liste mit den besten Apfelsorten zum Backen für euch zusammengestellt. 

Apfelsorten zum Backen

Grundsätzlich fällt der ideale Apfel beim Backen nicht auseinander und gibt nicht zu viel Flüssigkeit an die Masse ab. Außerdem ist er nicht zu süß, denn es ist diese perfekte Geschmacks-Kombination von süß und sauer, die Apfelrezepte so unwiderstehlich macht. Hier ein Überblick über einige Apfelsorten, die ihr euch fürs Backen merken solltet:

Elstar

  • Sehr knackig
  • Aromatisch und fein säuerlich

Cox Orange

  • Angenehme Balance zwischen süß und sauer
  • Festes Fruchtfleisch, aber nicht knackig

Braeburn

  • Sehr saftig und knackig
  • Komplexes, süß-herbes Aroma

Jonagold

  • Süß-fruchtig im Geschmack mit wenig Säure
  • Erinnert im Geschmack ein wenig an Birne und Banane.

Boskoop

  • Festes Fruchtfleisch und säuerlicher Geschmack
  • Feste Schale, daher unbedingt immer schälen

Topaz

  • Sehr aromatisch und angenehm säuerlich im Geschmack
  • Wird mit zunehmender Reife süßer

Rubinette

  • Verliert auch beim großer Hitze nicht die Struktur
  • Außergewöhnlich intensiver Geschmack

Gravensteiner

  • Grobzelliges Fruchtfleisch, dadurch schön bissfest
  • Sehr würziges Aroma

Kronprinz Rudolf

  • Erfrischend säuerlicher Geschmack
  • Mittelfestes uns ehr saftiges Fruchtfleisch

Welcher Teig ist der richtige?

Nun wisst ihr, welche der vielen Apfelsorten von nun an  zum Einsatz kommen. Es lohnt sich aber durchaus auch ein Blick Richtung Teige zu werfen. Denn der gedeckter Apfelkuchen gelingt am besten mit einem Mürbteig, will man jedoch, dass die Apfelstücke im Teig versinken wählt man einen Rührteig. Und der Apfelkuchen vom Blech schmeckt besonders gut mit einem Germteig. Für das perfekte Topping ist dann die Streuselmasse unumgänglich.

Christinas Apfel Rezepte

60 min
4.9 bei 266 Bewertungen
Apfelbrot
Zutaten: Dinkelmehl 700, Äpfel, ungeschält, gerieben, Rosinen, getrocknete Feigen, fein geschnitten, Dörrpflaumen, fein geschnitten, Walnüsse, grob gehackt, Rum, brauner Zucker, Zimt, Salz, Backpulver, 1/4 TL Nelkenpulver
120 min
4.9 bei 72 Bewertungen
Apfeltorte mit Zimtobers
Zutaten: Weizenmehl 700, Zucker, Butter, Ei, Dotter, Salz, Apfelsaft, Vanille-Puddingpulver, Äpfel, geraspelt, Schlagobers, Sahnesteif, etwas Zimt, Backpapier für die Tortenform
40 min
4.5 bei 55 Bewertungen
Apfeltaschen
Zutaten: Weizenmehl 700, Topfen , Milch, Öl, Ei, Zucker, Backpulver, Äpfel, Ei zum Bestreichen, Saft einer Zitrone
70 min
4.7 bei 98 Bewertungen
Apfelgugelhupf
Zutaten: Eier, Zucker, Öl, geriebene Äpfel, Weizenmehl 700, Backpulver, geriebene Mandeln, Zimt
120 min
4.9 bei 36 Bewertungen
Apfel-Gitterkuchen
Zutaten: Weizenmehl 700, Backpulver, kalte Butter, Staubzucker, Eier, säuerliche Äpfel, Semmelbrösel, etwas Zucker, Saft einer Zitrone
80 min
5 bei 126 Bewertungen
Apfelstreuselkuchen
Zutaten: Weizenmehl 700, Backpulver, Butter, Zucker, Eier, säuerliche Äpfel, zimmerwarme Butter, Mehl
60 min
4.9 bei 330 Bewertungen
Apfelstrudel
Zutaten: Weizenmehl 700, Öl, Salz, Wasser, etwas Öl, Äpfel, Zucker, gehackte Hasel- oder Walnüsse, Butter, Brösel, Saft einer halben Zitrone, etwas Mehl, etwas flüssige Butter
40 min
4.8 bei 298 Bewertungen
Schneller Apfelkuchen
Zutaten: Eier, zimmerwarme Butter, Zucker, Mehl, Backpulver, Milch, geschälte und in kleine Stücke geschnittene säuerliche Äpfel

Warum ist der Apfel so gesund?

Die kleinen Früchtchen bestehen zu 85% aus Wasser. Kohlenhydrate, Fett, Eiweiß und über 30 Vitamine und Spurenelemente machen den Rest aus. Die enthaltenen Mineralstoffe wie Phosphor, Kalzium, Magnesium oder Eisen regen den Stoffwechsel an und reinigen das Blut. Die Pektine des Apfels wirken zudem Cholesterin senkend. Die meisten Vitamine liegen übrigens direkt unter der Schale. Somit ist nun auch klar, warum sich der Spruch „ An apple a day keeps the doctor away“ so eisern hält.

Das Apfel 1 x 1

  • Äpfel mit festem Fruchtfleisch verwenden
  • Äpfel kann man, richtig vorbereitet, einfrieren
  • Vanilleeis passt gut zu Apfelsüßspeisen
  • Äpfel zählen zum Lagerobst und sind richtig gelagert über Monate haltbar.
  • Zimt, Honig, Mandel und Nüsse, Vanille, Rosinen, Ingwer und Kardamon passen besonders gut zu Apfelrezepten
  • Äpfel muss man fürs Backen nicht unbedingt schälen
  • Äpfel kühl und dunkel lagern
  • Etwas Zitronensaft bewahrt aufgeschnittene Fruchtstücke vor dem braun werden.

Die richtige Lagerung

Vor allem zur Erntezeit im Spätsommer und Herbst hat man oft mehr Äpfel zuhause, als man verarbeiten kann. Dafür ist es gut zu wissen, dass sich Äpfel wunderbar lagern lassen. Am besten halten sie sich an kühlen und trocken Orten, vorzugsweise im Keller bei einer Temperatur von 8-10 Grad. Die hohe Luftfeuchtigkeit hält sie schön knackig, und durch die Dunkelheit produzieren Äpfel weniger Reifegas Ethylen. Es ist außerdem ratsam, die Äpfel stets ohne angeschlagene Stellen einzulagern, denn so faulen sie im Ganzen schneller und auch die umliegenden Äpfel werden dadurch schlecht. Holz- und Obstkisten eignen sich übrigens am besten für eine erfolgreiche Aufbewahrung. 

Das Einfrieren von Äpfel ist natürlich auch kein Problem. Jedoch darf man sie nicht als Ganzes in den Winter schicken, sondern diese entweder in kleine Stücke oder Spalten schneiden (ob geschält der ungeschält ist dabei gleich), oder sie vor dem Einfrieren schon zu Muß verarbeiten.

In wenigen Schritten zum perfekten Sauerteig

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In wenigen Schritten zum perfekten Sauerteig

29. Oktober 2019
Back-Wissen
Mehl und Wasser sind die einzigen Zutaten, die man für den Sauerteig braucht. Danach arbeitet dieser von alleine weiter. Es gibt also keinen Grund, sich nicht auch mal an den Sauerteig zu wagen. Alles was ihr dazu wissen müsst, erkläre ich euch Schritt für Schritt.

Roggenmehl und Wasser

Für Roggenbrot-Fans ist der Sauerteig ganz besonders wichtig, denn Roggen besitzt weniger gute Backeigenschaften als Dinkel oder Weizen und kann mit Hefe nicht aufgehen. Daher muss für Roggenbrot ein anderer Weg gefunden werden, und dieser heißt „Sauerteig“. Damit Roggenbrot backfähig wird, braucht es nämlich Säure. Diese entsteht durch Milchsäurebakterien, die sich ca. einen Tag nach dem Ansetzten bilden. Und es sind auch genau diese Bakterien, die den Teig „sauer“ machen. Daher also der Name.

Warum Roggenmehl?

Es gibt gute Gründe, warum ihr Roggenmehl durchaus öfter verwenden solltet. Es ist reich an Ballaststoffen, die den Stoffwechsel verbessern und den Blutzuckerspiegel nicht so schnell an- und wieder absteigen lassen. Dies macht länger satt und gleichzeitig weniger müde. Für Diabetiker ist es daher besonders wertvoll. Außerdem senkt Roggen den Cholesterinspiegel und das enthaltende Magnesium stärkt Nerven, Muskeln und die Konzentration. Ihr seht, es gibt genügend Gründe, um dem Sauerteig zu eurem Liebling zu machen.

„Das Warten lohnt sich.
Denn Sauerteige sind ganz besonders im Geschmack!“

Christina Bauer

Sauerteig ansetzen

Schritt für Schritt

Für den Grundteig des Sauerteigs müsst ihr 5 Tage einplanen. Und ihr braucht insgesamt folgende zwei Zutaten:

 

  • 200 g Roggenmehl 960
  • 200 g lauwarmes Wasser

Sauerteig Tag 1

In unserem Sauerteig-Starter-Set findet ihr alles, was ihr für einen aktiven und gut funktionierenden Sauerteig-Ansatz benötigt. Das große Glas könnt ihr für das Füttern des Sauerteiges benutzen, im kleinen Glas könnt ihr den fertigen Ansatz dann im Kühlschrank aufbewahren. Am ersten Tag werden 50 g Roggenmehl und 50 g Wasser in ein Glas gegeben und gut verrührt. Anschließend lässt man diesen Ansatz zugedeckt 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehen.

Sauerteig Tag 2

Das Glas öffnen, wieder je 50 g Roggenmehl und Wasser zugeben und alles verrühren. Erneut – wie oben – 24 Stunden zugedeckt stehen lassen.

Sauerteig Tag 3

Das Glas wieder öffnen, wieder je 50 g Roggenmehl und Wasser zugeben und alles verrühren. Erneut – wie oben – 24 Stunden zugedeckt stehen lassen.

Sauerteig Tag 4

Der Ansatz wird zum letzten Mal mit 50 g Roggenmehl und 50 g Wasser gefüttert. Jetzt rastet er nochmals 24 Stunden und danach hat man 400 g backfertigen Sauerteig.

Zwischen dem 3. und 4. Tag sollten langsam kleine Bläschen im Teig entstehen. Diese zeigen, dass der Sauerteig zu arbeiten beginnt.

Sauerteig Tag 5

Der Sauerteig ist nun fertig und kann zum Backen verwendet werden. So kann aus Sauerteig, Mehl, Wasser, Salz & Brotgewürz ein herrliches Brot werden.

Den Sauerteig zum ersten Mal verwenden

Der fertige Sauerteig kann am 5. Tag sofort laut Rezept verwendet werden. Dafür einfach die im Rezept angegebene Menge an Sauerteig wegnehmen und laut Angaben weiterverarbeiten.

Den restlichen Sauerteig luftdicht abdecken (z.B. in ein Schraubglas füllen und verschließen) und bis zur erneuten Verwendung im Kühlschrank aufbewahren. Diesen übrig gebliebenen Teil des Sauerteiges nennt man Anstellgut oder Sauerteigansatz. Ich verwende lieber den Begriff Anstellgut.

 

Den Sauerteig füttern

Vorgehensweise bei späterer Verwendung

Normalerweise verbraucht man nicht den gesamten Sauerteig beim Backen des Brotes. Das Anstellgut bewahrt man gut verschlossen bis zum nächsten Backvorgang im Kühlschrank auf.

Will man den Sauerteig wieder verwenden, muss man diesen aktivieren. Diesen Vorgang nennt man auch „füttern“.

  1. Sauerteig aus dem Kühlschrank nehmen (= Anstellgut)
  2. Anstellgut mit Roggenmehl und lauwarmen Wasser (laut Angabe im Rezept) füttern, wodurch er „aktiviert“ wird (das heißt die Säurebakterien beginnen wieder zu arbeiten und bilden Luftbläschen).
  3. 8-10 Stunden bei Zimmertemperatur zugedeckt stehen lassen. (bis sich schöne Bläschen gebildet haben – dadurch erkennst du, dass der Sauerteig wieder aktiv und somit backfähig ist).
  4. Benötigte Menge an Sauerteig (laut Rezept) wegnehmen und zum Teig geben.
  5. Den übrig gebliebenen Sauerteig in ein verschlossenes Schraubglas/Doserl füllen und bis zur erneuten Verwendung im Kühlschrank aufbewahren (hält ca 2-3 Wochen).

Diesen Vorgang kann man immer weiter fortsetzen.

Aufbewahrungsmöglichkeiten & Alternativen

Trockensauerteig & Co

„Frischen Sauerteig kann man
auch wunderbar selbst trocknen“

CHRISTINA BAUER

Aufbewahrung und Trocknen

Der Sauerteig ist ca. 4 Wochen im Kühlschrank haltbar, ohne dass er gefüttert wird. Wenn er regelmäßig gefüttert wird, kann er bei guter Pflege viele Jahre halten. Außerdem lässt er sich auch wunderbar trocknen. Dafür rührt man so lange Roggenmehl unter, bis ein fester Teig entsteht. Diesen dann flach drücken und auf einem Backpapier trocknen lassen. Danach den Teig zerbröseln, in einem Behälter luftdicht verschließen und an einem dunklen Ort aufbewahren. Zur Verwendung dann einfach wieder aktivieren.
Sauerteigpulver eignet sich übrigens auch wunderbar zum Verschenken.

Trockensauerteig

Die schnelle Alternative

Sauerteig macht Brot und Gebäck länger haltbar, bekömmlicher und saftiger. Nicht immer hat man jedoch frischen Sauerteig zur Hand, da dieser 8-12 Stunden vor der eigentlichen Teigherstellung aktiviert werden muss.

„Das Vollkornsauerteig Pulver ist die schnelle und einfache Alternative zum frischen Sauerteig“

CHRISTINA BAUER

Eine Alternative zum flüssigen Sauerteig ist mein Roggen-Vollkornsauerteig-Pulver. Dieses Pulver ist jedoch nur Aromaträger, das heißt, es bringt die Säure ins Brot und ändert dadurch den Geschmack.

Roggen-Vollkornsauerteig-Pulver kann jedoch bei spontanem Backen nicht als alleiniges Triebmittel für Brot statt frischem Sauerteig verwendet werden. Man muss immer zusätzlich zum Pulver frische Germ (pro 500 g Mehl ca 5 g frische Germ) zum Teig geben.

Wenn du etwas Zeit hast, kannst du aber mit meinem Sauerteigpulver frischen Sauerteig ansetzen: Vermenge dazu 10 g Sauerteigpulver mit 90 g Roggenmehl und 120 g Wasser und lasse es zugedeckt ca 30 Stunden in der Küche bei Zimmertemperatur stehen. Danach sollten sich im Teig erste Bläschen zeigen und nach ca 36 Stunden kann der Teig dann zum Backen – wie frischer Sauerteig laut Rezept – verwendet werden.

Noch Fragen zum Sauerteig?

Viele Antworten zum Thema Sauerteig findet ihr in dem Blog-Artikel “Fragen & Antworten zum Sauerteig”.

Meine Sauerteig Rezepte

720 min
4.9 bei 453 Bewertungen
Würziges Roggenbrot mit Sauerteig
Zutaten: Roggenmehl, Wasser, Sauerteigansatz (aus dem Kühlschrank), lauwarmes Wasser, Roggenmehl 960, Weizenmehl 700, Brotgewürz, Salz, Sauerteig (vom Vorteig)
900 min
4.9 bei 261 Bewertungen
Einfaches reines Roggenbrot
Zutaten: Wasser, Roggenmehl 960, Sauerteigansatz (aus dem Kühlschrank), Wasser , Salz, Brotgewürz, Sauerteig (vom Vorteig), Gärkörbchen, Roggenmehl zum Bemehlen
1020 min
4.9 bei 136 Bewertungen
Vollkornbrot mit Sonnenblumenkernen
Zutaten: Roggenmehl, Wasser, Sauerteigansatz (aus dem Kühlschrank), lauwarmes Wasser, Dinkelvollkornmehl, Roggenvollkornmehl, Roggenmehl 960, Salz, Sauerteig (vom Vorteig), Sonnenblumenkerne
900 min
4.8 bei 45 Bewertungen
Roggenbrot
Zutaten: Wasser, Roggenmehl, Sauerteigansatz (aus dem Kühlschrank), lauwarmes Wasser , zimmerwarme Buttermilch, Roggenmehl 960, Weizenbrotmehl 1600, Weizenmehl 700, Salz, Sauerteig (vom Vorteig), Gärkörbchen, Roggenmehl zum Bestauben
660 min
4.6 bei 124 Bewertungen
Roggenweckerl mit Sauerteig
Zutaten: Roggenmehl, Wasser, Sauerteigansatz (aus dem Kühlschrank), lauwarmes Wasser, Weizenmehl 700, Roggenmehl 960, Sauerteig (vom Vorteig), Backmalz, Germ, Salz
900 min
4.8 bei 101 Bewertungen
Roggenbrot mit Dinkel
Zutaten: lauwarmes Wasser, Roggenmehl 960, Weizenbrotmehl 1600, Dinkelmehl 700, Sauerteig, Brotgewürz, Salz, frische Germ
930 min
4.7 bei 83 Bewertungen
Weizenmischbrot
Zutaten: Roggenmehl, Wasser, Sauerteigansatz (aus dem Kühlschrank), lauwarmes Wasser, Weizenmehl 700, Weizenvollkornmehl, Roggenmehl 960, Salz, Brotgewürz, Sauerteig (vom Vorteig), Gärkörbchen, Roggenmehl zum Besieben
780 min
4.9 bei 46 Bewertungen
Roggen-Haferflockenbrot mit Sauerteig
Zutaten: Roggenmehl, Wasser, Sauerteigansatz (aus dem Kühlschrank), lauwarmes Wasser, Roggenmehl 960, Dinkelvollkornmehl, Weizenbrotmehl 1600, Haferflocken, Salz, Brotgewürz, frische Germ, Sauerteig, Gärkörbchen, Roggenmehl zum Bemehlen